Traumfigur

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Unter Traumfigur versteht man ein jegliches Wesen, das einem im Traum oder Klartraum begegnet. Sie werden auch Traumgestalten, Traumpersonen, oder Traumwesen genannt. Die Bezeichnung Traumfigur wird am häufigsten unter Klarträumern verwendet, allerdings enthält sie die unter Umständen verächtlich wirkende Konnotation, es handle sich bei diesen "Figuren" um kuriose Gestalten und bloße Illusionen. Zumindest im Umgang mit ihnen kann eine solche Einstellung auf Antipathie stoßen. Die Bezeichnung "Traumwesen" wäre vielleicht am neutralsten, ist aber auch am wenigsten verbreitet.

In einer weiteren Definition fällt v.a. unter den Begriff "Traumcharakter" nicht nur eine Person, der man im Traum begegnet, sondern auch das eigene Traum-Ich, solange es eine Person darstellt.

Arten von Traumfiguren[Bearbeiten]

  • Traumhelfer
  • Statisten
  • Topdogs
  • Underdogs
  • bekannte und Freunde
  • Unbekannte
  • Tiere
  • mythische Gestalten
  • auch das Traum-Ich kann als Traumfigur gezählt werden
  • Leute aus dem Wachleben, von denen man annimmt, mit ihnen gerade gemeinsam zu träumen.
  • Wesen von denen man annimmt, sie stammen aus anderen Dimensionen (Jenseits, Astralwelt, usw.)
  • Manchmal auch das Traum-Ich

Fähigkeiten und Merkmale von Traumfiguren[Bearbeiten]

  • Besitzen zuweilen eine eigene Perspektive und eigenes Wissen (s. Tholey[citation needed]), haben also eventuell eine eigenes Bewusstsein, oder verhalten sich jedenfalls so. Können einen daher auch überraschen oder Informatives mitteilen.
  • Können manchmal selbst um den Traumzustand bescheid wissen (s. Traumhelfer).
  • Wandeln sich manchmal oder haben Aspekte von verschiedenen Personen, die man kennt.
  • Traumgestalten sind gleichermaßen in der Lage, offen gezeigte Informationen zu lesen, wie verborgen gehaltene, wobei weniger ihre Unfähigkeit als ihr Unwille in beiden Fällen zu schlechteren Ergebnissen zu führen scheint:[1]

„Streichen wir also diejenigen Traumcharaktere, von denen wir im Voraus keine vernünftige Antwort erwarten, so zeigt sich, dass fast alle übrigen wissen, welche Zahl wir uns ausdenken. Statt 9% richtig geratene Antworten im Wachleben sind es also beinahe 100% im Traum. Damit liegt es nahe die Traumcharaktere nicht in die zwei Kategorien “Können unsere Gedanken lesen” und “Können unsere Gedanken nicht lesen” einzuteilen, sondern in “Haben ernsthaft am Experiment teilgenommen” und “Konnten oder wollten nicht teilnehmen”.“

  • Traumgestalten sind einer Studie zufolge für gewöhnlich schlechte Kopfrechner:[2]

„Die Auswertung der Traumberichte ergab, dass spontan befragte Traumcharaktere keine großen Rechenkünstler sind. Zum Einen waren nur 36% der Ergebnisse korrekt, zum Anderen überschritten keine der Ergebnisse das Grundschulniveau.[...] [Die] Arbeitsbereich-Verdopplung unseres Gehirns, äußert sich unweigerlich in Doppelaufgabenkosten, die die Leistungen in den Teilaufgaben senken. In weiteren Experimenten bleibt zu prüfen, ob dies der, oder ein, Grund für die schlechten Rechenleistungen der Traumcharaktere sein könnte.“

Umgang mit Traumfiguren[Bearbeiten]

Experimente im Klartraum zeigen, dass Traumpersonen eine eigene Perspektive haben können, und sich demnach (manchmal) so verhalten, als hätten sie ein eigenes bewusstsein (beleg Tholey]). Man könnte dies etwa mit einem Modell eines gespaltenen bzw. fragmentierten bewusstseins des Träumers erklären, wovon das Erlebte bewusstsein dann nur einen Teil darstellt. Sicher ist, dass es unbewusste Inhalte in Träumen gibt, die zum eigenen Geist gehören. Demnach stellt sich die Frage nach dem angemessenen Umgang mit Traumpersonen oder dem Traumselbst, die allerdings verschieden beantwortet wird.

Verbreitet ist die Einstellung, seinem Unbewussten nicht schaden zu wollen und Traumpersonen daher so zu behandeln wie Leute im Wachen. Fraglich bleibt dabei indes, wodurch das Unbewusste geschädigt werden würde. - Da die Traumpersonen keinen materiellen, sondern nur einen geträumten Körper haben, wäre die Schädigung wahrscheinlich höchstens psychischer Natur.

Eine andere Sichtweise besteht darin, dass Traumpersonen nur Illusionen sind, und man ihnen daher garnicht schaden kann. Dies würde jegliche Aktivitäten im Umgang mit Traumfiguren legitimieren.

beide Positionen vermittelnd könnte man sagen, dass der potenzielle Schaden an Traumfiguren immer nur darin besteht, unbewusste Anteile nicht zu integrieren. Demnach wären unmoralische Aktionen nicht aus moralischen Gründen falsch, sondern könnten einen "bloß" daran hindern, sich selbst besser zu verstehen. Sie könnten dann allerdings unter Umständen auch zum besseren Verständnis beitragen, oder dieses weder positiv noch negativ beeinflussen.

Sofern man darüber hinaus annimmt, man teile gerade einen Traum mit Personen aus dem Wachleben, man begegne Wesen aus anderen Dimensionen, oder man sei durch eine lebenswichtigen "Silberschnur" mit dem Wachkörper verbunden, ergeben möglicherweise noch andere Vorbehalte. Allerdings konnten solche Annahmen bisher noch nicht streng bewiesen werden. Tholey beispielsweise berichtete, dass er in einem Klartraum seine Silberschnur einfach abtrennte, ohne weitere Folgen zu erleben. [beleg]

Literatur[Bearbeiten]

  • Consciousness and abilities of dream characters observed during lucid dreaming.[3]Tholey P.,Percept Mot Skills. 1989 Apr;68(2):567-78.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]