Reclaim Your Dreams
Reclaim Your Dreams ist ein Übungsprogramm, dass für beruflich und familiär stark eingebundene Träumer entwickelt wurde und noch weiterentwickelt wird. In Anlehnung an die von Timothy Ferriss verfassten Bücher "Die 4-Stunden-Woche" und "Der 4-Stunden-Körper" stellt das Programm an sich den Anspruch, die effektivsten Techniken und Hilfsmittel zu verwenden, um mit einem Arbeitseinsatz von weniger als 4 Stunden pro Woche Erfolg, das heißt eine detaillierte Traumerinnerung zu haben und auch zu behalten.
Die Übungen
Verwendete Hilfsmittel
Bei den verwendeten Hilfsmitteln wird großen Wert auf eine nachhaltige Wirkung gelegt. Ebenso sollten die Hilfsmittel mit den "Wände-Einreißen"-Techniken kombiniert werden, um den Effekt beider Maßnahmen zu verstärken.
Das Traumtagebuch
Das Aufschreiben der Träume bringt das Erlebte in eine Art Wiederholungsschleife und steigert die Traumerinnerungsfähigkeit. Für das Aufschreiben der Träume sollte man sich innerhalb dieses Programmes ca. 10 Minuten Zeit nehmen.
Vitamin B5
Serotoninvorläufersubstanzen
Bananen und Magerquark enthalten Tryphtophan, einen Vorläufersubstanz des Serotonins, das in das tiefschlaffördernde Melatonin umgewandelt wird.
Techniken
Atemübungen
Das Finden der besten Affirmation
Das Finden der richtigen Affirmation
Eine Affirmation muss sorgfältig ausgewählt werden und zur jeweiligen Person passen. Christian Reiland schreibt in seinem Buch "Loa - das Gesetz der Anziehung", dass bei ungünstig gewählten Bekräftigungen sogar ein gegenteiliger Effekt erzielt wird. Er berichtet von einer Studie, die besagt, dass Leute mit niedrigem Selbstwertgefühl nach dem Aufsagen der Affirmation "Ich bin liebenswert" sich nicht wie angenommen besser, sondern sogar noch minderwertiger gefühlt haben.
Beim Finden der passenden Suggestion sollte ein konstruktiver Dialog mit dem Unbewussten geführt werden. Viele Hinweise zum Finden geeigneter Affirmationen sind schon bekannt, wie z.B. eine positive Formulierung in der Gegenwartsform oder konkrete Ziele.
Also: Ich möchte nicht immer so wenige Klarträume haben ist die schlechteste Formulierung ever. Besser: Ich träume klar, wann immer ich es will.
Noch besser finde ich die Affirmationen, die individuell an den jeweiligen Träumer / Träumerin und die jeweilige Lebenssituation angepasst werden. Hierfür benötigt man die Hilfe der inneren Stimme oder des inneren Gefühls oder innerer Bilder. Ich versuche das mal an meinem Beispiel als Mensch, der die Innenwelt vor allem kinästhetisch wahrnimmt. Wenn man die Innenwelt eher visuell oder akustisch wahrnimmt, muss man den Vorgang für sich ein wenig modifizieren, ich hoffe, dass ich das Prinzip einigermaßen rüberbringen kann.
Versuch 1: Ich habe klarträume, so oft ich will! Das führt zu keinem Gefühl der Resonanz im Körper, es fühlt sich nicht richtig und passend an. Ich spüre dem Gefühl nach: Was passt nicht? Ich habe das Gefühl, die Träume nicht verdient zu haben.
Versuch 2: Ich bin es wert, Klarträume zu haben. Das klingt schon besser, es gibt eine Resonanz im Herzen und ein fröhliches Gefühl. Das bleibt ein fester Teil der Affirmation
Weiter: V1:Klarträume passieren mir häufig trifft es nicht ganz, eine Unsicherheit macht sich breit. V2: Ich bin fähig, Träume als solche zu erkennen. besser, irgendwas passt aber noch nicht V3: Ich kann die Fähigkeit, Träume zu erkennen, entwickeln. Das klingt noch stimmiger, es trifft mich auf einer viel tieferen Ebene V4: Die Fähigkeit, Träume zu erkennen wächst mit jedem Traum, den ich habe.
Und so kann man beliebig lange in der Innenwelt surfen und die geeignetsten Sprüche heraussuchen. Alleine diesen Vorgang finde ich schon sehr inspirierend.
In diesem Beispiel wäre meine persönliche Affirmation: Ich bin es wert, Klarträume zu haben. Die Fähigkeit, Träume zu erkennen wächst mit jedem Traum, den ich habe.
Die Affirmation kann beliebig lange werden, weil wir durch die Routentechnik die Fähigkeit haben, sie uns einzuprägen.
Hypnagogic Report
Die Routenmethode
Das Übertragen der Träume in ein Traumtagebuch verbessert die Erinnerung an die Träume durch Wiederholung. Die Routenmethode ermöglicht einen längeren Zugriff auf die Erinnerungen durch bewusstes Abspeichern. Man setzt sich sozusagen einen Anker, den man gut wiederfindet und erleichtert den Zugriff auf die Erinnerung.
Das Prinzip der Routen- oder Lokimethode ist wahrscheinlich an einem Beispiel gut zu erklären: Es sollen zehn Begriffe, hier eine Einkaufsliste, auswendig gelernt werden. Diese kann man sich jetzt durchlesen und immer wiederholen, oder man legt die Begriffe (Brot, Käse, Margarine, Eier, Tomaten, Pilze, Aubergine, Nudeln, Äpfel und Bananen) auf eine Route ab.
In der Vorstellung geht man auf einer logischen Strecke durch die Küche, hier beispielhaft die Küche des Autors. Am Kühlschrank stehend visualisiert man Brot, zum Beispiel, wie man das Brot in den Kühlschrank legt (je bescheuerter das Bild ist, um so besser) und erinnert sich an den Geruch frischen Brotes (je mehr Sinne man verwendet, um so besser). Als nächstes kommt das Obstregal; mit diesem Punkt soll der Käse verknüpft werden. Ein passendes Bild wäre z.B. eine Kuh, die das Obst aus dem Regal frisst und muht. Auf der Route kommt als nächster Punkt das Besteckregal, mit dem die Margarine verknüpft werden soll. Ein Bild wäre, ein Messer aus dem Besteckregal zu holen und damit die Margarine zu verteilen. So verfährt man mit allen Begriffen und geht einkaufen. Im Laden braucht man nur noch die Route im Geiste abzugehen und schon fallen die Begriffe wieder ein.
Die Routen können beliebig lang sein und mit etwas Übung können auch mehrere Begriffe auf einen Punkt abzulegen. Die Fähigkeit, Sachen auswendig zu lernen lässt sich hiermit steigern und trainieren. Experten auf diesem Gebiet sind beispielsweise in der Lage, binnen weniger Minuten die Reihenfolge gemischter Kartenstapel auswendig zu lernen oder Pi (3,1415) auf mehrere zehntausend Stellen aufzusagen.
In diesem Programm wird diese Methode ein wenig zweckentfremdet und die Träume eines jeden Tages auf die markanten Punkte einer Route gelegt. Alles, an das man sich erinnert wird auf einen markanten Routenpunkt gelegt und ist dem Gedächtnis länger verfügbar als durch das Aufschreiben.
Für diese Technik sollte jeden Tag 5 Minuten verwendet werden, indem man die alten Punkte wiederholt, nachdem man den aktuellen Traum auf einem Punkt abgelegt hat. Wichtig ist, mit Spaß und Freude, frei von Erfolgsdruck an diese Übung zu gehen.
WBTB
Der Erfolg der WBTB-Methode liegt darin, dass durch die Unterbrechung des Nachtschlafes sich die Neurochemie auf "Tag" bzw. "wach" umstellt. Der Melatoninspiegel wird gesenkt und der Acetylcholinspiegel erreicht den Tageswert. Beim Wiedereinschlafen erreicht man auf Grund der frühen Stunde schneller eine REM-Phase und die veränderte Gehirnchemie sorgt für ein intensiveres Traumerleben. Idealerweise bleibt man im WBTB 15 bis 90 Minuten wach.
Da innerhalb dieses Trainingsprogramms die Zeit effektiv genutzt werden soll, können jetzt alltägliche Geschäfte erledigt werden, wie Hausarbeit oder derartiges.
Das Mini-WBTB
Nicht immer erlaubt der individuelle Tagesrhythmus ein langes WBTB, manchmal müssen abends Kinder ins Bett gebracht werden und morgens duldet die Stechuhr kein längeres Ausschlafen, so dass ein klassisches WBTB unter der Woche schlecht möglich ist.
In diesem Fall kann man ein wenig schummeln und die Gehirnchemie auf andere Weise ein wenig für seine Zwecke optimieren, zum Beispiel indem man eine helfende Substanz einnimmt.
"Wände einreißen" - Vom Traum ins Wachleben
Der Begriff "Wände einreißen" wurde von Thomas Yuschak im Englischen durch seinen Artikel "Tearing down the wall" geprägt. Er geht von einer bildhaften Mauer in unserer Erinnerungsfähigkeit vom Wachleben in den Traum, und umgekehrt, aus. Dieser Sachverhalt wird auch von Dr. Rick Strassmann in "DMT-Das Molekül des Bewusstseins" als "State-Dependent Memory" bezeichnet. Grob vereinfacht sagt dieser Begriff aus, dass wir uns, wenn wir uns im Traum befinden, schlecht an unser Wachleben erinnern, bzw. dass Erinnerungen an einen sehr veränderten Bewusstseinszustand sehr schnell verblassen, wenn man sich wieder in der alltäglichen Wachrealität befindet.
Das gilt es, mit dieser Übung zu ändern.
Ein erster Schritt ist es, möglichst sofort nach dem Aufwachen möglichst viel vom erinnerten Traum in das Traumtagebuch zu übertragen, um die Erinnerung frisch zu halten.
Nun geht es darum, den Erinnerungseffekt aus der Traumwelt in die Wachwelt effektiver zu gestalten. In der Mnemotechnik geht man davon aus, dass die Verbesserung der Erinnerung durch das Aufschreiben hauptsächlich dadurch entsteht, dass man den Sachverhalt konzentriert wiederholt.
"Wände einreißen" - Vom Wachleben in den Traum
Ziel ist es, im Bewusstsein des Traumes möglichst viel von den Erinnerungen der Wachrealität parat zu haben, um Unstimmigkeiten in der Umgebung zu entdecken.
1. In der Hypnagogen Phase
Für diese Übung kann 15 Minuten veranschlagt werden, man kann sie aber auch länger machen. Am besten ist, man stellt sich einen Wecker, um nicht doch einzuschlafen. Für die Durchführung dieser Übung wird ein recht hohes Niveau an Müdigkeit gebraucht. Wenn man nach einer kurzen Nacht und einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt, ist das schon fast ideal. Zu spät am Abend sollte die Übung nicht durchgeführt werden, da man nach Beendigung eventuell für eine bis zwei Stunden sehr wach ist.
Nun bereitet man sich so vor, dass man 15 Minuten ungestört im Bett verbringen kann. Man legt sich hin und versucht, bewusst und auf Befehl einzuschlafen, wofür es verschiedene Strategien gibt.
Manche Träumer ahmen ihren Atem nach, den sie im Schlaf haben, lassen ihn flacher und entspannter werden. Andere richten entspannt ihre Aufmerksamkeit auf den Körper oder lassen die Körperteile durch passende Suggestionen warm und schwer werden (Man fühlt z.B. die Hand und sagt sich in Gedanken immer wieder: Meine Hand ist schwer. Meine Hand fühlt sich warm, weich und entspannt an). Mit einiger Übung stellt sich ein Gefühl dafür ein, wie es sich anfühlt, wenn der Körper in den Schlaf abgleitet.
Nun geht es darum, den Punkt zu finden, kurz bevor das Bewusstsein sich ausklinkt und man einschlafen würde.
Dann, oder etwas vorher, beginnt man im Geiste alles aufzuzählen, woran man sich aus dem Wachleben erinnert, also etwa: "Ich heiße Hubert Müller, bin 1972 geboren, wohne in Berlin Kreuzberg. Es ist April, ich hatte heute Eier zum Frühstück und bin dann ins Büro gefahren, wo mich Herr K., mein Chef wieder tierisch genervt hat." Und so weiter und so fort.
Irgendwann gelangt man an einen Punkt, an dem einem nichts mehr einfällt. Nun beginnt das ganze Procedere wieder von vorn: mittels einer selbst gewählten Technik bringt man sich an den Rand des Schlafes um an diesem Punkt, kurz bevor man das Bewusstsein verlieren würde, wieder alles aufzuzählen, woran man sich erinnert.
Mit etwas Übung kann man immer näher an diesen Point-of-no-Return gerangleiten, ohne das Bewusstsein zu verlieren.
Am Ende der Übung sollte man sich die Zeit nehmen, alle aufschreibenswerten Details aufzuschreiben. Mit etwas Übung gelangt man in den hypnagogen Zustand, in dem sich erste Traumbilder und Handlungsfetzen bilden. Diese können ebenso in das Traumbuch übertragen werden und werden im Laufe der Übung immer konsistenter.
Diese Übung basiert auf den Schriften und ÜbungsCDs von Robert Monroe und Harald Wessbecher.
Programmablauf
Das Programmm ist teilweise modular aufgebaut. Es werden für jede Trainigswoche verschiedene Abendtechniken, Morgentechniken, Erinnerungstechniken und Supplements angeboten, aus denen man sich je eine auswählen kann um dann auf eine Gesamtzeit von ca. 30 Minuten täglich zu kommen.
Woche 1
Abendtechniken
Morgentechniken
Morgentliches Mini-WBTB mit der Einnahme von Vitamin B5 an Werktagen
B-Vitamine heen wie schon an anderen Stellen beschrieben, den Spiegel der Neurotransmitter, die für intensive Träume verantwortlich sind, haben jedoch in unterschiedlichem Maße den Nachteil, dass sie sehr wach machen. Deshalb sollte das Mini-WBTB wirklich sehr mini sein und praktisch nur aus dem Einnehmen von 500 mg Vitamin B5 oder anderen Supplements aus der Liste bestehen, um dann sofort weiter zu schlafen.
Erinnerte Träume sollte detailliert und mit emotionaler Beteiligung aufgeschrieben werden. Es empfielt sich, zwischendurch am Tag die erinnerten Träume im Geiste durchzugehen oder sich noch einmal hineinzuversetzen. Das hält die Erinnerung frisch. (siehe Erinnerungstechniken)
WBTB an Wochenenden ohne Hilfsmittel
Erinnerungstechniken
1. Traumtagebuch ca. 10 min
2. Tonband ca 10 min
3. Routentechnik mit Träumen ca. 5 min
Supplements der Woche
im (mini-)WBTB
1. 50 - 500 mg Vitamin B5
2. 100 mg B1 + 100 mg B6 (+ Magnesium)
in den Abendstunden
1. 2 Bananen (mit Magerquark)
2. Baldrian- und Hopfen-Extrakt (800 - 1400 mg Baldrianextrakt und 160 mg Hopfenextrakt)
Woche 2
Morgentechniken
Nachmittagstechniken
Wände einreißen, Hypnagog ca. 15 min
Abendtechniken
Affirmation zum Einschlafen: Ich erinnere mich an meine Träume oder eine selbst gewählte Affirmation.
Erinnerungstechniken
1. Traumtagebuch ca. 10 min
2. Tonband ca 10 min
3. Routentechnik mit Träumen ca. 5 min
Supplement der Woche
Zum Abbau eventueller Toleranzen wird in Woche 2 auf Supplements verzichtet.