Topdog: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 6. Februar 2011, 18:46 Uhr

Der Begriff Topdog entstammt dem Topdog-Underdog-Modell aus Fritz Perls Gestalttheorie. Ein Topdog wird dem Träumer als ein seelisches Adäquat zu den Erwartungen, Werten und Tabus, die einem im Alltag von Gesellschaft, Familie, Religion und anderen Instanzen auferlegt werden, begegnen. In vielfältiger Form auftretend, wird einem ein Topdog vor allem durch seinen rechthaberischen, moralischen, häufig autoritären Charakter auffallen.

Das Gegenstück des Topdogs ist der Underdog. Wo Topdogs herrschen und Dogmen auferlegen, wird einem ein Underdog häufig als gemaßregelter, kontrollierter, vom Topdog gequälter Charakter erscheinen, der unter den Forderungen des Topdogs leidet und selbige, notfalls auch durch Lüge und Verrat, zu hintergehen versucht.

Für den Träumer ist es zunächst wichtig, Traumfiguren als Topdogs oder Underdogs zu erkennen. Wer, den Aussagen eines Topdogs (bzw. eines Underdogs) vertrauend und folgend, seinen Traum zu deuten versucht, der wird wahrscheinlich zu anderen Schlüssen kommen als jener, der den Topdog erkennt und seinen Ursprung sowie seine Funktion bei der Deutung berücksichtigt. Zudem muss darauf hingewiesen werden, dass Topdogs und Underdogs mitunter unheimlich subtil in Erscheinung treten können, beispielsweise ein Topdog, welcher unter den Unzulänglichkeiten des Underdogs, oder des Träumenden, leidet und sich beklagt. Hier hätten wir zunächst typische Charakteristika eines Underdogs, welche sich aber in ihrer Konsequenz zum typischen Zeigefinger des Topdogs entwickeln können.

Es gilt sich stets zu vergegenwärtigen, dass derartige Traumcharaktere Abbilder realer Zwänge darstellen können, die einen im Traum begegnen. Im Klartraum wäre es dann beispielsweise möglich, die Ursprünge eines Topdogs oder Underdogs aktiv zu hinterfragen oder diese zu vertreiben.