WILD-FAQ: Unterschied zwischen den Versionen
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===Muss man sich die Traumhände und -gliedmaßen selber bildlich vorstellen oder kommen diese automatisch?=== | ===Muss man sich die Traumhände und -gliedmaßen selber bildlich vorstellen oder kommen diese automatisch?=== | ||
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===Wenn man mit dem Traumkörper aus dem Bett rollen soll, ist das die gleiche Bewegung wie in der Realität?=== | ===Wenn man mit dem Traumkörper aus dem Bett rollen soll, ist das die gleiche Bewegung wie in der Realität?=== |
Version vom 3. Mai 2015, 14:53 Uhr
Auf dieser Seite werden häufig gestellte Fragen zu WILDs beantwortet. WILD steht für Wake-Initiated Lucid Dream, also einen vom Wachen aus eingeleiteten Klartraum. Wenn du eine Induktionstechnik für WILDs anwenden möchtest oder dich als Anfänger dafür interessierst, dann ist diese Seite für dich. Der Hauptartikel für Klarheit bewahrende Techniken ist WILD.
Allgemeine Fragen
Eignet sich WILD als Einsteigertechnik? Sollte man mit fehlender KT-Erfahrung überhaupt diese Technik anwenden?
Eine pauschale Technik für Einsteiger gibt es nicht, Träumer sind verschieden. Obwohl häufig empfohlen wird, mit DILD, MILD oder SSILD zu beginnen, liegen diese Techniken durchaus nicht jedem. WILDs erreicht man durch Üben (mal die Naturtalente ausgenommen). Wer also Lust aufs WILDen hat, der sollte es ausprobieren und loslegen. Die Praxis ist oft der beste Lehrer. Die Technik wechseln kann man jederzeit immer noch.
Kann es schon beim ersten Versuch mit einem WILD klappen?
Ja. Es kann immer klappen, es gibt kein "Heute nicht, erst in x Tagen/Wochen/Monaten/Jahren". Andere Klarträumer berichten sogar von unbeabsichtigten und spontanen WILDs, die z.B. während einer Meditation aufgetreten sind.
Wann sollte man WILDen? Ist es für WILDs besser sehr müde zu sein? Sollte man WILD anwenden, wenn man gegen das Einschlafen kämpfen muss?
Starke Müdigkeit kann durchaus förderlich sein für erfolgreiches WILDen. Aber sie ist keine Grundbedingung. Viele wilden am erfolgreichsten nachdem sie einige Stunden geschlafen haben, oft erst gegen Morgen (WBTB) oder bei einem Mittagsschlaf. Der Nachteil bei starker Müdigkeit ist, dass man mehr Aufmerksamkeit entgegensetzen muss, um bewusst in den Schlaf zu gelangen. Der Vorteil ist, dass man nicht so lange auf den Schlafzustand warten oder ihn erst gezielt induzieren muss. Die FILD-Technik ist speziell dafür ausgelegt, angewendet zu werden, wenn man sehr müde ist.
Übergang zum Traum
Muss man, um einen WILD zu erreichen, "geistig wach" bleiben?
"Wach" im Sinne von "nicht bewusstlos": ja.
"Wach" im Sinne von "wie im Alltag", d.h. insbesondere "aufnahmebereit für externe Wahrnehmungen" - definitiv nein!
Das Bewusstsein muss in den Traumzustand übergehen. Schließlich will man ja eine Traumumgebung und Traumpersonen erleben.
Szenerien und Personen ohne physische Realität werden nicht auftauchen, wenn man "wach" (im letzteren Sinne) ist (abgesehen natürlich von Halluzinationen, wie z.B. Hypnagogen Bildern).
Wie schaffe ich es eigentlich, beim WILDen ruhig zu bleiben? Jedes Mal, wenn ich spüre, dass ich jetzt in den Traum "reinrutsche", fängt mein Puls an zu rasen und ich kriege enormen Herzschlag. Ist das normal oder meine eigene Aufregung?
Das ist für viele anfangs normal und kommt wahrscheinlich überwiegend von eigener Aufregung. Versuche, Routine zu gewinnen: Wenn du irgendwann das zwanzigste Mal merkst, dass du dabei bist, in den Traum reinzurutschen, dann geht der Puls längst nicht mehr so weit hoch wie beim ersten Mal. Taste dich langsam an den Zustand, deinen individuellen Ablauf, heran. Gib dir die Zeit dafür, die du benötigst, um ruhig damit umzugehen. Mit zunehmender Erfahrung findest du vielleicht sogar deine eigenen kleinen Tricks um dich nicht aufzuregen.
Zu welchem Zeitpunkt, während des WILDens, erscheinen denn hypnagoge Bilder?
Hypnagoge Wahrnehmungen sind nicht zwingend Voraussetzung für WILDs. Es gibt Träumer, die nie hypnagoge Bilder sehen. Die Wahrnehmung von hypnagogen Erscheinungen tritt bei manchen sofort nach dem Hinlegen oder Schließen der Augen auf, bei anderen erst in tieferer Entspannung. Oft wurde schon berichtet, dass ihre Wahrnehmung leichter fällt, wenn man sehr erschöpft ist. Wenn man besonders müde ist, treten Hypnagogien schneller auf.
Wie soll man sich hypnagoge Bilder vorstellen? Sind das Bilder? Filme? Oder man selber wie in einem Ego-Shooter (3D-Computerspiel)?
Die Frage ist zweideutig. Deshalb hier zwei unterschiedliche Antworten:
- Hypnagog können die verschiedensten Wahrnehmungen auftreten: Bilder, Filme, Bildfragmente, bizarre Formen und Farben, akustische Wahrnehmungen (Stimmen, Melodien, andere Geräusche), taktile Wahrnehmungen (z.B. Berührungen, Zwicken, leichtes Drücken) oder sogar Eindrücke, die man mit keinem Sinn seines Körpers wahrnehmen kann. In hypnagogen Filmen/Szenen/Bildern kann man Zuschauer sein oder aber schon teils eingebunden werden, mitunter auch beides gleichzeitig. Hypnagoge Träume sind üblicherweise sehr instabil und kurzlebig. Die Eindrücke ändern sich schnell oder verschwinden schnell wieder und können leicht von Eindrücken der realen Umgebung unterschieden werden. Mit Fortschreiten des Einschlafprozesses werden sie länger und stabiler und ersetzen langsam die Wahrnehmungen des Wachkörpers.
- Hypnagoge Bilder und andere hypnagoge Wahrnehmungen stellt man sich nicht aktiv vor. Sie treten von selbst auf, wenn man sehr müde ist oder gerade dabei ist, einzuschlafen. Es ist mitunter möglich, eine gewisse Richtung oder Umgebung vorzugeben, indem man seine Gedanken darauf konzentriert. Aber auch in diesem Fall treten Hypnagogien auf, die man nicht bewusst geplant hat oder voraussehen konnte.
Ich habe mal gelesen, es sei nicht unbedingt notwendig, sich auf die hypnagogen Bilder zu konzentrieren und man solle sich auf etwas anderes konzentrieren. Stimmt das eigentlich wirklich?
Das kannst du machen. Das Beobachten von hypnagogen Bildern/Eindrücken ist nur eine der möglichen Vorgehensweisen. Es gibt Menschen, die nie hypnagoge Bilder sehen. Worauf du die Konzentration lenkst, ist dir überlassen bzw. richtet sich nach deiner gewählten WILD-Technik.
Darf man bewusst atmen? Ich habe ein unwohles Gefühl dabei die Atmung unbewusst dem Körper zu überlassen.
Du darfst schon bewusst atmen, solange du dich dabei nicht zu sehr anspannst oder verkrampfst. Aber die Angst, es dem Körper zu überlassen, ist unbegründet. Der physische Körper regelt die Atmung unbewusst. Also einfach loslassen. Selbst wenn du aus irgendwelchen Gründen zu flach atmen solltest, wird dein Körper sich bei Bedarf durch ein oder zwei tiefe, unwillkürliche Atemzüge die notwendige "Luft" verschaffen, wonach du deine Übung ebenso ruhig wie vorher fortsetzen kannst.
Ich lege mich entspannt hin und mein Körper kribbelt etwas, ich bewege mich stundenlang nicht aber es passiert nichts! Was mache ich falsch? Was muss ich tun, um die Schlafparalyse herbeizuführen?
Nicht jeder nimmt die Schlafparalyse beim WILDen überhaupt wahr. Notwendig ist diese Wahrnehmung folglich nicht. Fixiere dich nicht darauf, die Schlafparalyse unbedingt spürbar zu erreichen bzw. sie miterleben zu müssen. Dasselbe gilt für andere Erscheinungen wie z.B. ein Kribbelgefühl. Besser ist es, die Gedanken auf Entspannen, Loslassen, Tiefersinken, Einschlafgefühl zu lenken und einfach nur wahrzunehmen, wie sich die wachsende Entspannung anfühlt und aufmerksam zu bleiben. Erst wenn du beginnst, wirklich loszulassen, kannst du geistig und körperlich Veränderungen und einen Fortschritt im EInschlafvorgang wahrnehmen.
Traumerkennung/Traumstart
Bemerkt man einen eindeutigen Unterschied, wenn man in den Traumkörper wechselt?
Nicht immer. Es gibt genügend Berichte davon, dass der Traumzustand bereits erreicht ist, man diesen aber nicht oder nicht sofort als Traum erkennt. Das bedeutet, dass sich der Traumkörper durchaus so real anfühlen kann, wie der physische. Dasselbe gilt für das Bewegungsempfinden mit dem Traumkörper im Vergleich zum physischen. Auch der Übergang vom Wachkörper in den Traumkörper kann ohne spürbaren Übergang instantan geschehen (vorallem wenn man besonders müde ist). Eine Möglichkeit zur Feststellung ist die Anwendung von Realitychecks. Wer schon häufiger Klarträume hatte, beschreibt jedoch auch manchmal ein typisches Traumkörper-Gefühl, an welchem der andere Zustand dann spontan erkannt wird. Ob der Traumzustand problemlos erkannt wird hängt auch davon ab, wie kritisch und aufmerksam man ist.
Ab wann kann man die Augen öffnen ohne gleich wieder aufzuwachen?
Am sichersten ist es, keine mechanischen Augenöffnungsversuche zu unternehmen. Im Grunde sind diese nicht nötig, da bei unzureichender oder ganz fehlender Traum-Sicht (Schwärze, Nebel, Licht, Verschwommenheit) die (klare) Sicht auch durch Wunsch oder Befehl hergestellt werden kann. Befehle wie "Klarheit sofort!" oder "Licht!" , "Helligkeit!!" usw., die einfach ausgerufen werden können, haben sich bei vielen bewährt. Anderen liegt es möglicherweise mehr, sich eine Umgebung vorszustellen, bis sie tatsächlich vor einem auftaucht.
Muss man sich die Traumhände und -gliedmaßen selber bildlich vorstellen oder kommen diese automatisch?
Wenn sie nicht bereits vorhanden sind, kommen sie meist automatisch beim Gebrauch (z.B. fehlende Finger, Flügel usw.). Manchmal tritt man in den Traum auch nur als Bewusstseinspunkt ein und nimmt keinen Traumkörper nach physischem Vorbild wahr. Man kann dann auf die Vorstellungskraft, Wünsche oder Befehle zurückgreifen, wie bei anderen Verwandlungen im Klartraum auch.
Wenn man mit dem Traumkörper aus dem Bett rollen soll, ist das die gleiche Bewegung wie in der Realität?
In der Regel schon. Die Bewegung kann sich aber auch leichter oder schwerer anfühlen.
Wenn ich spüre, wie ich in der Matratze versinke oder plötzlich das Gefühl habe, über meinem Bett zu schweben, wie kriege ich dann den Start in den Traum hin?
Ruhig bleiben, man kann hier nicht pauschal sagen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um den Traumkörper gezielt zu bewegen. Erste Bewegungsversuche sollte man in zweifelhaften Situationen eher vorsichtig angehen, z.B. erstmal nur eine Hand oder nur die Finger bewegen. Falls es klappt dann weiter mit Arm, Oberkörper usw. Ebenso kann man aber auch über Gedankenkraft oder verbale Befehle versuchen die Steuerung bewusst zu übernehmen, z.B. erstmal umherschweben oder sich an einen beliebigen anderen Traumort wünschen.