Verbreitete Irrtümer: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Version vom 5. Juni 2014, 19:32 Uhr

Über das Klarträumen existieren zahlreiche Mythen, die sich im Laufe der Zeit gebildet haben. Manche dieser Mythen haben sich in Form einer selbsterfüllenden Prophezeiung weiter vermehrt, andere beruhen auf kulturellen Eigenheiten oder Vorurteilen.

  • Klarträume gibt es nicht bzw. sind eher sowas wie Tagträume
Der eindeutige Nachweis dafür, dass es möglich ist, während des REM-Schlafes bewusst zu sein, dass man träumt, gelang Stephen LaBerge im Jahre 1981. [1]
Die Technik der Blickfixation wurde von Paul Tholey als Methode zum schnellen Aufwachen gelehrt und auch größtenteils mit Erfolg dafür verwendet. Jedoch führt eine Blickfixation nicht zwingend zum Aufwachen, genügend stabile Träume können auch starrend fortgesetzt werden.
  • Man kann seinen eigenen Namen im Traum nicht aussprechen
Dieser Mythos wurde von Stephen LaBerge widerlegt. Es gelang ihm problemlos, seinen Namen im Traum auszusprechen und dabei den Traum stabil fortzuführen.
  • Wenn man sich im Traum kneift, spürt man keinen Schmerz
Im Traum spielt die bewusste oder unbewusste Erwartunghaltung eine große Rolle. Es ist möglich, jeden Sinneseindruck komplett wirklichkeitsgetreu zu spüren.
  • Die Senoi sind ein Klartraumvolk
  • Klarträume sind Esoterik und / oder Okkultismus
Esoterik gilt mittlerweile in vielen Kreisen als Schimpfwort. Was genau damit gemeint ist bleibt jedem wohl selbst überlassen. Als nachgewiesenen Phänomen findet das Klarträumen in unterschiedlichsten Gruppen Anhänger, die oftmals kaum weitere Gemeinsamkeiten haben. Künstler können Klarträume als Quelle der Inspiration nutzen, wie z.B. Christopher Nolan für den Film Inception, Psychologen und deren Klienten nutzen sie als Form der Psychohygiene, spirituell Suchende als Quelle der Einsicht und nicht zu letzt bereiten sie einer großen Gruppe Menschen einfach Kurzweil.
Auch wenn einige Klartrauminduktionstechniken etwas esoterisch-magisch anmuten, liefern sie doch bei den Anwendern reproduzierbare Resultate. Viele Träumer sind sich beispielsweise der wissenschaftlichen Fragwürdigkeit nichtstofflicher Energien oder von Geistführern bewusst, sehen aber derartige Techniken als gute Möglichkeit, mit dem eigenen Unbewussten zu kommunizieren.
Die von radikalen Christen gelegentlich verbreiteten Horrorwarnungen über die Möglichkeit, durch klare Träume vom Teufel oder von Dämonen besessen zu werden, wurde, außer in deren Informationsmaterial, bislang noch nirgends dokumentiert.
  • Es besteht die Möglichkeit, aus einem Klartraum nichtmehr aufzuwachen.
Diese These wird gelegentlich verbreitet und ist in ihrer Naivität schon fast niedlich. Bei den meisten Träumern sind Klarträume an die zeitlich begrenzte REM-Phase gebunden, also endet der Traum zwangsweise nach allerspätestens einer Stunde Zeit im Wachleben.

Einzelnachweise

<references>