WILD: Unterschied zwischen den Versionen

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WILD (en.: "Waking Induced/ Initiated Lucid Dream"; dt.: vom Wachen aus induzierter Klartraum) ist eine der gebräuchlichsten klartraumgewinnenden Techniken. Bei dieser Technik erfolgt der Übergang vom Wachzustand direkt in den Klartraum. Der Schlüssel zum Erfolg bei dieser Technik liegt im Erkennen des hypnagogen Zustands, dem Zustand zwischen Wachbewußtsein und Schlaf. Wenn es gelingt, während dieses Zustands bewust zu bleiben, kann der Eintritt in einen Klartraum erfolgen.
{{Techniken}}
== Anleitung ==
'''WILD''' (en.: ''Wake-Initiated Lucid Dream''; dt.: vom Wachen aus eingeleiteter Klartraum, selten auch nach [[Paul Tholey]] KLB-Technik, Klarheit bewahrende Technik) bezeichnet nach [[Stephen LaBerge]] einen [[Klartraum]], in welchen der Träumer bewusst aus dem Wachen eintritt. Er steht damit konzeptionell dem [[DILD| Dream-Initiated/Induced Lucid Dream]] gegenüber, bei welchem der Träumer unbewusst einschläft und erst im Traum Bewusstheit erlangt. Die Abkürzung wird auch als Oberbegriff für [[Technik#Bewusstheitbewahrende Techniken (WILD)|bewusstheitserhaltende Techniken]] verstanden. Bei diesen Techniken erfolgt ein direkter Übergang vom Wachzustand in den Klartraum. Der Schlüssel zum Erfolg bei diesen Techniken liegt im Erkennen des hypnagogen Zustands, dem Zustand zwischen Wachbewußtsein und Schlaf. Wenn es gelingt, während dieses Zustands bewusst zu bleiben, kann der Eintritt in einen Klartraum erfolgen. Dieser Artikel bietet generelle Informationen zum WILD, speziellere häufige Fragen über WILD werden im Artikel [[WILD-FAQ]] gezielt geklärt.


Es gibt mehrere Variationen von WILD. Die klassische Variante ist von JEDEM erlernbar, was aber zu beachten ist, aber auch weit verbreitete Tipps, die mehr hinderlich als hilfreich sind, werde ich hier vorstellen.
Es gibt mehrere Variationen von WILD. Zwei klassische Varianten sind das bewusste Erreichen der Schlafparalyse oder die Konzentration auf hypnagoge Halluzinationen. Wichtig ist, dass bei den WILD-Techniken der Körper einschlafen muss, was Entspannung nötig macht. Wenn man weder den Körper noch den Geist entspannt, kann man nicht einschlafen. Deshalb sollte man die Techniken nicht übertrieben verkrampft ausführen, sondern mit Ruhe und Gelassenheit an die Sache herangehend.


== Bedingungen ==


Um optimale Bedingungen zu schaffen, ist es förderlich, morgens während des [[WBTB]] zu WILDen. Wissenschaftlich erklären lässt sich das durch die Veränderung der [[Schlafphasen]] im Laufe der Nacht: die Tiefschlafphasen nehmen ab, die REM-Schlaf-Phasen, in welchen man am meisten träumt, nehmen zu. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, direkt in einen Traum einzusteigen (Sleep-Onset REM). Nach etwa 4-6 Stunden Schlaf sind die Bedingungen also sehr gut. Man kann natürlich auch direkt abends WILDen, und man kann es auch jenseits der REM-Phasen versuchen. Einfacher allerdings scheint es für die meisten in den Morgenstunden zu sein. Einigen gelingen WILDs auch im Nachmittagsschlaf.


== Häufige Missverständnisse ==


'''1. Bedingungen'''
Diverse WILD-Anleitungen, vor allem solche, die einen körperbezogenen Ansatz verfolgen, schreiben vor, dass man sich während des Versuchs, einen WILD zu erreichen, nicht bewegen darf. Das ist aber nicht korrekt. Zwar wird man nicht einschlafen, während man sich bewegt. Allerdings wird es auch nicht klappen, wenn man von einer ungemütlichen Lage oder von einem Jucken abgelenkt wird. Man sollte sich also nicht anstrengen, die ganze Zeit über absolut regungslos zu bleiben, sondern sich die nötige Zeit nehmen, die richtige Liegeposition zu finden und diese ggf. wechseln.


Um optimale Bedingungen zu schaffen, ist es förderlich, morgens zu WILDen. Es widerspricht möglicherweise den eigenen Vorstellungen, dass man in den Morgenstunden erfolgreicher WILDet. Man denkt sich doch, dass man intensiv in der Nacht träumt, doch Fakt ist, dass die meisten Träume, oder besser gesagt, die Wahrscheinlichkeit größer ist, morgens zu träumen.
Mit Fortschreiten des Einschlafprozesses verliert man üblicherweise langsam das Körpergefühl. Der Körper kann sich taub oder schwer anfühlen oder man kann z.B. ein Kribbeln oder Vibrieren spüren. Das bedeutet nicht, dass die Schlafparalyse bereits eingesetzt hat. Es ist einfach ein Teil des Einschlafprozesses, der den meisten Träumern ohne einem WILD als Ziel einfach nicht auffällt.
Erklären lässt sich durch das REM, ein Phänomen, dass durch typische Augenbewegungen im Schlaf beim Träumen erkennbar ist. Es gibt auch weitere Merkmale, die den Traumzustand messbar machen. Doch sind die für uns vom geringem Interesse.
Dieser sogenannte REM tritt nur in bestimmten Phasen des Schlafs auf. In diesen Phasen kann man sich am Meisten Hoffnungen auf einen erfolgreichen WILD machen. Wann diese Zeiten sind, lässt sich auf der folgenden Grafik einfach ablesen.
[http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/36/Schlafstadien_einer_nacht.png]
Die römischen Ziffern kennzeichnen den weitere Schlafphasen. I ist ein leichter Schlaf, IV ist ein tiefer Schlaf.
Diese Grafik gilt nicht für jeden 100 prozentig, doch zeigt es relativ genau die Zeiten der REM-Phasen.


Die hervorstechende REM-Phase ist in der 5. und 6. Stunde nach dem Einschlafen. Sie ist von den REM-Phasen am Längsten und ist zum WILDen deshalb gut geeignet. Eventuelle Verschiebungen der REM-Phasen beeinflussen deshalb nicht die Wahrscheinlichkeit nicht im großen Maße, erfolgreich zu WILDen..
== WILD über hypnagoge Halluzinationen ==
Empfehlenswert ist es deshalb, 5 bis 7 Stunden nach dem Einschlafen aufzuwachen, also in den Morgenstunden.
Normaler Schlaf, jede Nacht, ist auch von Bedeutung. Verschiebungen oder Ausbleiben, aber auch längere REM-Phasen können die Folge sein. Doch ist es am Besten, nicht zu experimentieren, wenn man nicht weiß, welche Folgen die Schlafumstellung haben können. Unwohlsein beim WILDen ist auch ein häufiger Faktor, der den Versuch scheitern lässt.


Als hypnagoge Halluzinationen werden Empfindungen bezeichnet, welche beim Einschlafen auftreten. Diese können sich als Bilder, Geräusche oder andere Empfindungen äußern. Beim Prozess des Einschlafens werden diese Halluzinationen plastischer und stabiler, bis aus ihnen ein Traum entsteht. Aus diesem Grund werden diese Hypnagogien von vielen Klarträumern bei WILD-Übungen genutzt.


=== Hypnagogien wahrnehmen ===


[[Datei:Closed-eye-visualization.gif|thumb|right|Hypnagoge Eindrücke beginnen manchmal auch als einfache Muster]]


'''WILD'''
Hypnagogien erscheinen vielen Anfängern zunächst fremd, weil sie sich nichts darunter vorstellen können. Es ist wichtig, Hypnagogien schon vor dem WILD-Versuch kennenzulernen, um sich mit dem Begriff vertraut machen zu können. Dazu kann man sich einfach abends ins Bett legen und etwas entspannen. Bleibt man hierbei aufmerksam, so kann man eventuell bereits schwache Hypnagogien wahrnehmen. Diese können akustisch sein - man hört beispielsweise eine Stimme, eine Türklinke, Pfeifen oder andere Geräusche. Diese meist schwachen akustischen Hypnagogien klingen so, wie wenn man sich ein Geräusch in Gedanken vorstellen würde, können aber deutlich klarer sein und realer erscheinen, wenn man sehr müde ist bzw. der Einschlafvorgang schon weiter fortgeschritten ist. Auch hypnagoge Bilder können auftreten, welche sich beispielsweise in Lichtblitzen, geometrischen Figuren, Gegenständen, Gesichtern, Szenerien oder Anderem äußern können. Diese Bilder "sieht" man allerdings nicht vor seinen richtigen Augen, sondern, wie bei einem Tagtraum, vor dem geistigen Auge. Diese leichten Hypnagogien sind relativ einfach bei einem normalen Einschlafen wahrzunehmen. Wichtig dabei ist, dass diese von alleine auftreten und nicht von dem Träumer herbeigeführt werden. Wenn man aufhört, sich auf die Hypnagogien zu konzentrieren, wird man schnell einschlafen, ohne diese weiterhin zu spüren.


Man geht zu einer normalen Zeit ins Bett, so wie man es auch sonst immer tut/tun sollte. Der Schlafrhythmus gerät dadurch nicht ins Schwanken.
=== Hypnagogie-WILD ===


Wenn man weiß, wie sich Hypnagogien äußern, kann man einen WILD-Versuch starten. Dazu macht man am besten wie üblich ein [[WBTB]] und bleibt etwas wach, um nicht zu schnell unaufmerksam zu werden. Dann legt man sich wie gewohnt ins Bett und verhält sich wie bei einem normalen Einschlafen. Nach etwas Entspannung sollten die ersten Hypnagogien wahrnehmbar sein. Oftmals sind diese Hypnagogien noch so instabil, dass sie bei deren Kenntnisnahme wieder verschwinden. Sollte das der Fall sein, ist eine tiefere Entspannung nötig, man sollte sich etwas weiter dem Einschlafen annähern. Eine bewährte Technik hierbei ist das "Auf- und Abtauchen", bei dem man jeweils für eine bestimmte Zeit die Hypnagogien außer Acht lässt, um dem Einschlafprozess näher zu kommen. Nach Ablauf der Zeit wird sich wieder auf die Hypnagogien konzentriert und deren Stabilität überprüft. Je näher man am Einschlafen ist, desto stabiler werden die Hypnagogien, bis sie zu einem Traum werden. Es ist daher wichtig, nicht zu lange "abzutauchen", da man sonst einfach einschlafen könnte. Falls eine stabilere hypnagoge Szenerie zustande kommt, kann man sich von dieser treiben lassen. Man sollte die Szenerie passiv beobachten, aber trotzdem bei Bewusstsein bleiben, bis sie sich weiter stabilisiert und verstärkt. Wenn man konsequent und erfolgreich diese Technik bis kurz vor dem Einschlafen anwendet, wird man irgendwann in eine sehr stabile hypnagoge Szene geraten, welche fast einem Traum gleicht. Hier kann man oft bereits seinen Traumkörper spüren und hat es fast geschafft. An dieser Stelle sollte man ruhig bleiben und dem Traum ein wenig Entfaltungszeit lassen, um nicht wieder vollständig aufzuwachen. Nach kurzer Zeit, wenn man den Wachkörper nicht mehr spürt, kann man sich frei in der Traumwelt bewegen, und hat erfolgreich einen WILD induziert. Die Schlafparalyse wird von vielen Anwendern dieser Technik nicht wahrgenommen.


=== Tagtraum-WILD ===


'''Wecker'''
Eine weitere Technik, mit hypnagogen Halluzinationen einen WILD zu induzieren, ist, sich im Bett eine Geschichte zu überlegen. Man sollte quasi einen Tagtraum haben, in welchem man selbst vorkommt. Irgendwann treten auch hier die Hypnagogien auf. Das bedeutet, dass sich langsam die Geschichte verselbstständigt. Es kommen beispielsweise Dinge hinzu, welche man sich nicht bewusst erdacht hat oder die Gedanken gehen in eine völlig andere Richtung. Sobald man dies bemerkt, sollte man wieder zurück zum Tagtraum finden und diesen fortführen. Trotzdem sollte man die Hypnagogien nicht verhindern wollen, sondern sie zur Kenntnis nehmen und dem Tagtraum wieder sanft eine Richtung geben. Irgendwann vermischen sich die Hypnagogien stark mit dem Tagtraum und es entsteht ein richtiger Traum daraus. Wenn man es geschafft hat, bis zu diesem Punkt bewusst zu bleiben, kann man bald seinen Traumkörper spüren und hat es geschafft. Verstärken kann man dies, indem man, wenn die Hypnagogien auftauchen, viele verschiedene Reize in den Tagtraum einbaut. Man kann sich beispielsweise den Tastsinn vorstellen, oder Gerüche einbauen.


Für einige besteht noch das Problem, dass sie sich durch einen Wecker nicht wecken können, da sie einen Bettpartner haben, der verständlicherweise nicht gestört werden soll. Kopfhörer zu benutzen erweisen sich da auch nicht als hilfreich, da sie beim Einschlafen stören oder im Schlaf raus fallen. Spezielle Kopfhörer sind bei diversen Händlern verfügbar. Sie fallen im Schlaf nicht raus, und stören weniger beim Einschlafen.
== WILD über die Schlafparalyse ==
Ein ziemlich guter „Wecker“ ist auch, sich vor dem Schlafen eine bestimmte Menge an Wasser anzutrinken. Herumexperimentieren jedes einzelnen ist von Nöten, wahrscheinlich wurden Erfahrungen auch schon ohne diese Absichten gemacht. Vor dem Schlafen gehen verspürt man nicht selten Durst. Trinkt man zu viel, wacht man sehr früh nachts auf, oder muss schon vor dem Einschlafen auf die Toilette. Einen Tipp kann ich trotzdem geben. Vor dem letzten Trinken/dem Schlafen sollte man natürlich nicht getrunken haben. Eigentlich ist es logisch, doch trinkt man z.B. vor dem Zähne putzen mehrere kleine Mengen an Wasser. Zusätzlich kommen noch die geplanten Mengen, als Summe ist die Menge dann aber zu viel. Zu beachten ist auch, dass Lebensmittel ebenfalls Wasser enthalten.
Meiner Erfahrung nach sollte man eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen nichts essen oder trinken. Nur die geplanten Mengen Wasser sollte man direkt vor dem Schlafen gehen trinken.


[[Datei:Inicio_projecao.jpg|thumb|right|Projektion des Traumkörpers aus dem Wachkörper]]


=== Voraussetzungen ===


'''Schlafen'''
Viele Träumer beginnen diese Technik auf dem Rücken, jedoch eignet sich dafür jede Lage, in der man bequem verweilen kann. Es ist also auch möglich, sich auf die Seite zu legen. Es geht darum, den Körper einschlafen zu lassen. Wird irgendwo auch nur ein kleiner Muskel dauerhaft angespannt bleiben, schläft man nicht ein. Das heißt nicht, dass man sich nicht kratzen darf, wenn man Jucken spürt. Mit dauernden, ablenkenden Reizen kann es auch schwierig sein, einzuschlafen. Es ist jedoch eine verbreitete Variante, diese Reize zu ignorieren. Fällt das leicht, kann es sein, dass der Traum schneller beginnt, weil man sich weniger/nicht bewegt. Doch ist es absolut wichtig, dass der Geist, also man selber, nicht einschläft. Liegt man zu gemütlich, besteht diese Gefahr. Trotzdem wird bei einer unangenehmen Position das Einschlafen ebenso verhindert. Wenn eine Position zu unbequem zum Einschlafen erscheint, kann diese auch während des WILD-Versuchs gewechselt werden.


Schlafen sollte man möglichst normal, um wie schon erwähnt, um die normalen Bedingungen zu bewahren.
Nun geht es darum, das Bewusstsein beim Einschlafen wachzuhalten. Hierbei geht es nicht darum, komplett wach bleiben zu wollen, sondern den Kniff zu finden, den Körper einschlafen zu lassen während das Bewusstsein wach bleibt. Manchmal genügt es auch, im Hinterkopf zu behalten, dass man gleich träumen wird. Die Herausforderung besteht damit, einen Kompromiss zwischen 'Wachen' und 'Schlaf' zu finden. Hierfür eignet es sich gut, sich auf ein Körperteil zu konzentrieren. Die Konzentration sollte aber nicht zu hoch sein. „Unangestrengtes Fokussieren“ beschreibt es gut. Fokussiert werden oft Hände oder Füße, da dort die sogenannte Schlafparalyse nicht selten beginnt.


Die [[Schlafparalyse]] ist ein Prozess des Körpers, die Kontrolle der Muskeln durch das Gehirn zu unterbinden. Lediglich Atmung und Augenbewegungen sind möglich. Die Schlafparalyse (kurz: SP) dient dazu, die Bewegungen im Traum nicht auf den Körper im Wachleben zu übertragen. Jedoch berichtet nur ein kleiner Teil der WILD-Praktizierenden davon, dass sie die Schlafparalyse bewusst miterleben. Bei einem Großteil setzt die Schlafparalyse zeitgleich mit dem Traum ein oder erst kurz danach.


=== Nach Einsetzen der Schlafparalyse ===


'''Das Aufwachen'''
Hat die Schlafparalyse eingesetzt, kommt die nächste Hürde: Rein in den Traum!


Ist man durch eine Weckmethode wach geworden, steht man so schnell wie möglich auf, da Müdigkeit und Antriebslosigkeit zum Weiterschlafen verleiten können. Bleibt man erst liegen, oder sagt sich, dass man gleich aufstehen wird, so ist der Versuch fast schon zum Scheitern verurteilt, ich spreche aus meiner Erfahrung. Trinkt man sich vor dem Schlafen noch mit Wasser „voll“, wird man gezwungen, aufzustehen - Ein weiterer Vorteil. Wer schläft schon gerne mit voller Blase?!
Zum Anfang ist zu sagen: Scheitert der WILD-Versuch letztlich, und steht man dann auf, so war man nicht müde genug. Ein WILD-Versuch sollte immer mit dem Einschlafen enden, auch wenn der WILD missglückt ist. Ist das der Fall, so hat man noch die Chance, im Trübtraum (normalen Traum) klar zu werden.


Jetzt geht es darum, in den Traum zu gelangen. Dabei soll man sein Wachbewusstsein weit herunterfahren, aber nicht so weit, dass man trüb einschläft. Diese Balance muss jeder für sich selbst finden – experimentieren ist Pflicht!
Tauchen mittlerweile schon hypagnoge Bilder auf, so kann man die Konzentration auf diese lenken. Die Hände, Füße oder anderes, die man zu Anfang fokussiert hat, kann man nun außer Acht lassen. Auf keinen Fall sollte man sich sowohl auf den eigenen Körper als auch auf die hypnagnogen Bilder konzentrieren. Sich auf zwei verschiedene Sachen zu konzentrieren ist zu anstrengend, als dass man dabei einschlafen könnte. Aktiv in den Traum einsteigen kann man nicht immer. Entweder man wird eingesaugt, oder man merkt nach einiger Zeit plötzlich, dass man einen Traumkörper hat. In manchen Fällen muss man aber auch selber aktiv werden. Wenn man sich z.B. die ganze Zeit auf seinen physischen Körper konzentriert, und dabei die Schlafparalyse bewusst wahrnimmt, dann kann man versuchen, seinen Körper im Bett durch Gedankenkraft zu bewegen (z.B. um 180° drehen oder zum Schweben bringen). Ist das möglich, kann man sicher gehen, dass man schon im Traum ist. Oder man fliegt als Ich-Punkt durch das Zimmer oder durch die Wohnung. Nach einiger Zeit wird einem klar, dass man sicher im Traum steht.


== Siehe auch ==


'''Das Wachbleiben'''
*[[WILD-FAQ]]
 
*[[DEILD]]
Es kommt nun die Frage auf, wie lange man wach bleiben soll. Auch sind hier verschiedene Vorlieben bei den Klarträumern vorzufinden. Die Zeit liegt zwischen „nur auf Klo gehen – 60 Minuten“.
*[[Indirekter WILD]]
Hier sind eigene Bevorzugungen herauszufinden! Wird man früh geistig und körperlich wach, sollte man wieder früh ins Bett gehen. Gefahr liegt aber auch wieder, sofort einzuschlafen. Wenn es möglich ist, kann man auch länger wach bleiben. Verhindern sollte man aber große körperliche und geistige Anstrengungen, was verständlich ist. Ein Buch übers Klarträumen ist empfehlenswert. Auch ist die Zeit da, sich seine Ziele im KT festzulegen oder in Erinnerung zu rufen.
*[http://www.dreamviews.com/wiki/WILD-Tutorial WILD-Tutorial bei Dreamviews.com] (englisch)
Ist die Zeit gekommen, geht man ins Bett.
*[http://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=2725 Klartraumforum: Die WILD-Technik (Erfahrungsberichte)]
 
*[http://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=3061 Klartraumforum: WILD für totale Anfänger]
 
*[http://www.klartraumforum.de/forum/showthread.php?tid=3234 Klartraumforum: Technik-Pool: WILD-Varianten]
 
'''Zeit fürs WILDen'''
 
Sich auf den Rücken zu legen, ist beim WILD weit verbreitet. Doch ist es nicht immer die geeignetste Lage. Es beschweren sich viele, dass die Lage nicht gemütlich ist. Auch wenn sie es nicht bemerken, sie spannen oft unbewusst Muskeln an, was natürlich unmöglich macht, den WILD erfolgreich durchzuführen.
Es geht darum, den Körper glauben zu lassen, man sei eingeschlafen. Wird irgendwo auch nur ein kleiner Muskel dauerhaft angespannt bleiben, denkt der Körper die ganze Zeit, man sei nicht eingeschlafen.
Es ist also auch möglich, sich auf die Seite zu legen. Doch ist es absolut wichtig, dass der Geist, also man selber, nicht einschläft. Liegt man zu gemütlich, läuft nämlich diese Gefahr auf.
 
Weit verbreitet ist auch...
 
Geist – wach | Körper – schläft.
 
Doch führt das oft zu Missverständnissen. Man versucht mit allen Mitteln, sich wach zu halten. Doch möchte man träumen, muss man einschlafen!
Die Herausforderung besteht damit, einen Kompromiss zwischen wach und schlafend zu finden. Ein gutes Mittel, diesen Kompromiss zu finden, ist, sich auf einen Körperteil zu konzentrieren. Die Konzentration sollte aber nicht zu hoch sein. „Unangestrengtes Fokussieren“ beschreibt es gut. Fokussiert werden oft Hände oder Füße, da dort die sogenannte Schlafparalyse nicht selten beginnt.
 
Die Schlafparalyse ist ein Prozess des Körpers, die Kontrolle der Muskeln vom Geist zu trennen. Lediglich sind Atmung und Augenbewegungen möglich. Die Schlafparalyse (kurz: SP) dient dazu, die Bewegungen im Traum nicht auf den Körper im RL (real life) zu übertragen.
 
Doch wie erkennt man, dass die SP schon eingeleitet wurde?
Es gibt WILD-Varianten, die sich nicht auf das Körpergefühl richten. So visualisiert man z.B. eine Szene vor den Augen, die SP wird oft nicht registriert, doch wenn man sich auf z.B. die Hände fokussiert, dann nimmt man die SP wahrscheinlich wahr.
Die SP merkt man daran, dass sich eine Schwere im Körper einsetzt. Beginnend bei den Beinen oder Händen, geht die SP zum Rumpf, zum Schluss bis die SP am Kopf angelangt ist. Ein leichtes angenehmes Kribbeln im ganzen Körper setzt auch ein. Doch zu beachten: Viele sagen, dass sie ein kribbeln spüren, das aber ziemlich lange. Das ist mit Sicherheit keine SP. Das Einsetzen der SP vollzieht sich innerhalb von nur wenigen Sekunden. Doch wenn ihr schon einmal einen erfolgreichen WILD hattet, dann ist das Gefühl unverwechselbar, ihr könnt genauer entscheiden, was zur SP gehört, und was nicht. Geräusche, die manchmal nicht einem Geräusch im RL zugeordnet werden können, oder die sich wie Wind anhören, treten manchmal auf. Zwingend sind diese Symptome aber nicht zu spüren, abhängig von der WILD-Variante, der körperlichen und geistigen Verfassung.
 
 
 
'''Die Hürden zur SP'''
 
Damit der Körper sicher gehen kann, die SP einsetzen zu können, sendet der Körper Signale, die prüfen, ob der Geist schläft.
Der Drang, sich anders hinlegen zu wollen.
Manche haben intensive Probleme damit, da die geistige Einstellung eine Rolle spielt. Fürchtet man sich vorher schon davor, oder wartet regelrecht darauf, bis dieser Drang einsetzt, so wird das Gefühl unerträglich stark und der WILD endet in dieser Phase dann, weil man sich dann bewegt. Kann man sich dem Drang entgegensetzen und bleibt ruhig liegen, dann hat man eine große Hürde schon überwunden.
Damit der Prozess schneller fortschreitet, sollte man langsam, vorsichtig und flach atmen. Diese Atemmethode entspricht der im Schlaf am Meisten. Das ist ja das Ziel: Dem Körper glauben zu lassen, man sei eingeschlafen!
Ist die SP abgeschlossen, so „verschwindet“ der physische Körper innerhalb von kurzer Zeit, meistens sind es 30 Sekunden!
 
 
 
'''SP abgeschlossen!'''
 
Ist die SP mittlerweile abgeschlossen, kommt die nächste Hürde:
Rein in den Traum!
 
Zum Anfang zu sagen: Scheitert der WILD-Versuch letztlich, und steht dann auf, so war man nicht müde genug. Ein WILD-Versuch soll IMMER mit dem Einschlafen enden, auch wenn der WILD missglückt ist. Ist das der Fall, so hat man noch die Chance, im Trübtraum (normalen Traum) klar zu werden.
 
Es geht jetzt darum, in den Traum zu gelangen.
Dabei soll man sein Wachbewusstsein weit runterfahren, aber nicht so weit, dass man trüb einschläft. Diese Balance muss jeder für sich selbst finden – experimentieren ist Pflicht!
Tauchen mittlerweile schon hypagnoge Bilder auf, so kann man die Konzentration auf diese lenken. Die Hände, Füße oder anderes, die man zu Anfang fokussiert hat, kann man nun außer Acht lassen.
Auf keinen Fall sollte man sich auf den eigenen Körper und die hypagnogen Bilder konzentrieren. Sich auf zwei verschiedene Sachen zu konzentrieren ist zu anstrengend, als dass man dabei einschlafen könnte.
Aktiv in den Traum einsteigen kann man nicht immer. Entweder man wird eingesaugt, oder man merkt nach einiger Zeit plötzlich, dass man einen Traumkörper hat.
In manchen Fällen muss man aber auch selber aktiv werden. Wenn man sich z.B. die ganze Zeit auf seinen physischen Körper konzentriert, und dabei die SP bewusst wahrnimmt, dann kann man versuchen, seinen Körper im Bett durch Gedankenkraft um 180° zu drehen. Ist das möglich, kann man sicher gehen, dass man schon im Traum ist. Oder man fliegt als Ich-Punkt durch das Zimmer, durch die Wohnung ist natürlich auch möglich. Nach einiger Zeit wird einem klar, dass man sicher im Traum steht.
 
 
[[Kategorie:Klartraumerzeugende Techniken]]

Aktuelle Version vom 11. Februar 2019, 02:17 Uhr

WILD (en.: Wake-Initiated Lucid Dream; dt.: vom Wachen aus eingeleiteter Klartraum, selten auch nach Paul Tholey KLB-Technik, Klarheit bewahrende Technik) bezeichnet nach Stephen LaBerge einen Klartraum, in welchen der Träumer bewusst aus dem Wachen eintritt. Er steht damit konzeptionell dem Dream-Initiated/Induced Lucid Dream gegenüber, bei welchem der Träumer unbewusst einschläft und erst im Traum Bewusstheit erlangt. Die Abkürzung wird auch als Oberbegriff für bewusstheitserhaltende Techniken verstanden. Bei diesen Techniken erfolgt ein direkter Übergang vom Wachzustand in den Klartraum. Der Schlüssel zum Erfolg bei diesen Techniken liegt im Erkennen des hypnagogen Zustands, dem Zustand zwischen Wachbewußtsein und Schlaf. Wenn es gelingt, während dieses Zustands bewusst zu bleiben, kann der Eintritt in einen Klartraum erfolgen. Dieser Artikel bietet generelle Informationen zum WILD, speziellere häufige Fragen über WILD werden im Artikel WILD-FAQ gezielt geklärt.

Es gibt mehrere Variationen von WILD. Zwei klassische Varianten sind das bewusste Erreichen der Schlafparalyse oder die Konzentration auf hypnagoge Halluzinationen. Wichtig ist, dass bei den WILD-Techniken der Körper einschlafen muss, was Entspannung nötig macht. Wenn man weder den Körper noch den Geist entspannt, kann man nicht einschlafen. Deshalb sollte man die Techniken nicht übertrieben verkrampft ausführen, sondern mit Ruhe und Gelassenheit an die Sache herangehend.

Bedingungen[Bearbeiten]

Um optimale Bedingungen zu schaffen, ist es förderlich, morgens während des WBTB zu WILDen. Wissenschaftlich erklären lässt sich das durch die Veränderung der Schlafphasen im Laufe der Nacht: die Tiefschlafphasen nehmen ab, die REM-Schlaf-Phasen, in welchen man am meisten träumt, nehmen zu. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, direkt in einen Traum einzusteigen (Sleep-Onset REM). Nach etwa 4-6 Stunden Schlaf sind die Bedingungen also sehr gut. Man kann natürlich auch direkt abends WILDen, und man kann es auch jenseits der REM-Phasen versuchen. Einfacher allerdings scheint es für die meisten in den Morgenstunden zu sein. Einigen gelingen WILDs auch im Nachmittagsschlaf.

Häufige Missverständnisse[Bearbeiten]

Diverse WILD-Anleitungen, vor allem solche, die einen körperbezogenen Ansatz verfolgen, schreiben vor, dass man sich während des Versuchs, einen WILD zu erreichen, nicht bewegen darf. Das ist aber nicht korrekt. Zwar wird man nicht einschlafen, während man sich bewegt. Allerdings wird es auch nicht klappen, wenn man von einer ungemütlichen Lage oder von einem Jucken abgelenkt wird. Man sollte sich also nicht anstrengen, die ganze Zeit über absolut regungslos zu bleiben, sondern sich die nötige Zeit nehmen, die richtige Liegeposition zu finden und diese ggf. wechseln.

Mit Fortschreiten des Einschlafprozesses verliert man üblicherweise langsam das Körpergefühl. Der Körper kann sich taub oder schwer anfühlen oder man kann z.B. ein Kribbeln oder Vibrieren spüren. Das bedeutet nicht, dass die Schlafparalyse bereits eingesetzt hat. Es ist einfach ein Teil des Einschlafprozesses, der den meisten Träumern ohne einem WILD als Ziel einfach nicht auffällt.

WILD über hypnagoge Halluzinationen[Bearbeiten]

Als hypnagoge Halluzinationen werden Empfindungen bezeichnet, welche beim Einschlafen auftreten. Diese können sich als Bilder, Geräusche oder andere Empfindungen äußern. Beim Prozess des Einschlafens werden diese Halluzinationen plastischer und stabiler, bis aus ihnen ein Traum entsteht. Aus diesem Grund werden diese Hypnagogien von vielen Klarträumern bei WILD-Übungen genutzt.

Hypnagogien wahrnehmen[Bearbeiten]

Hypnagoge Eindrücke beginnen manchmal auch als einfache Muster

Hypnagogien erscheinen vielen Anfängern zunächst fremd, weil sie sich nichts darunter vorstellen können. Es ist wichtig, Hypnagogien schon vor dem WILD-Versuch kennenzulernen, um sich mit dem Begriff vertraut machen zu können. Dazu kann man sich einfach abends ins Bett legen und etwas entspannen. Bleibt man hierbei aufmerksam, so kann man eventuell bereits schwache Hypnagogien wahrnehmen. Diese können akustisch sein - man hört beispielsweise eine Stimme, eine Türklinke, Pfeifen oder andere Geräusche. Diese meist schwachen akustischen Hypnagogien klingen so, wie wenn man sich ein Geräusch in Gedanken vorstellen würde, können aber deutlich klarer sein und realer erscheinen, wenn man sehr müde ist bzw. der Einschlafvorgang schon weiter fortgeschritten ist. Auch hypnagoge Bilder können auftreten, welche sich beispielsweise in Lichtblitzen, geometrischen Figuren, Gegenständen, Gesichtern, Szenerien oder Anderem äußern können. Diese Bilder "sieht" man allerdings nicht vor seinen richtigen Augen, sondern, wie bei einem Tagtraum, vor dem geistigen Auge. Diese leichten Hypnagogien sind relativ einfach bei einem normalen Einschlafen wahrzunehmen. Wichtig dabei ist, dass diese von alleine auftreten und nicht von dem Träumer herbeigeführt werden. Wenn man aufhört, sich auf die Hypnagogien zu konzentrieren, wird man schnell einschlafen, ohne diese weiterhin zu spüren.

Hypnagogie-WILD[Bearbeiten]

Wenn man weiß, wie sich Hypnagogien äußern, kann man einen WILD-Versuch starten. Dazu macht man am besten wie üblich ein WBTB und bleibt etwas wach, um nicht zu schnell unaufmerksam zu werden. Dann legt man sich wie gewohnt ins Bett und verhält sich wie bei einem normalen Einschlafen. Nach etwas Entspannung sollten die ersten Hypnagogien wahrnehmbar sein. Oftmals sind diese Hypnagogien noch so instabil, dass sie bei deren Kenntnisnahme wieder verschwinden. Sollte das der Fall sein, ist eine tiefere Entspannung nötig, man sollte sich etwas weiter dem Einschlafen annähern. Eine bewährte Technik hierbei ist das "Auf- und Abtauchen", bei dem man jeweils für eine bestimmte Zeit die Hypnagogien außer Acht lässt, um dem Einschlafprozess näher zu kommen. Nach Ablauf der Zeit wird sich wieder auf die Hypnagogien konzentriert und deren Stabilität überprüft. Je näher man am Einschlafen ist, desto stabiler werden die Hypnagogien, bis sie zu einem Traum werden. Es ist daher wichtig, nicht zu lange "abzutauchen", da man sonst einfach einschlafen könnte. Falls eine stabilere hypnagoge Szenerie zustande kommt, kann man sich von dieser treiben lassen. Man sollte die Szenerie passiv beobachten, aber trotzdem bei Bewusstsein bleiben, bis sie sich weiter stabilisiert und verstärkt. Wenn man konsequent und erfolgreich diese Technik bis kurz vor dem Einschlafen anwendet, wird man irgendwann in eine sehr stabile hypnagoge Szene geraten, welche fast einem Traum gleicht. Hier kann man oft bereits seinen Traumkörper spüren und hat es fast geschafft. An dieser Stelle sollte man ruhig bleiben und dem Traum ein wenig Entfaltungszeit lassen, um nicht wieder vollständig aufzuwachen. Nach kurzer Zeit, wenn man den Wachkörper nicht mehr spürt, kann man sich frei in der Traumwelt bewegen, und hat erfolgreich einen WILD induziert. Die Schlafparalyse wird von vielen Anwendern dieser Technik nicht wahrgenommen.

Tagtraum-WILD[Bearbeiten]

Eine weitere Technik, mit hypnagogen Halluzinationen einen WILD zu induzieren, ist, sich im Bett eine Geschichte zu überlegen. Man sollte quasi einen Tagtraum haben, in welchem man selbst vorkommt. Irgendwann treten auch hier die Hypnagogien auf. Das bedeutet, dass sich langsam die Geschichte verselbstständigt. Es kommen beispielsweise Dinge hinzu, welche man sich nicht bewusst erdacht hat oder die Gedanken gehen in eine völlig andere Richtung. Sobald man dies bemerkt, sollte man wieder zurück zum Tagtraum finden und diesen fortführen. Trotzdem sollte man die Hypnagogien nicht verhindern wollen, sondern sie zur Kenntnis nehmen und dem Tagtraum wieder sanft eine Richtung geben. Irgendwann vermischen sich die Hypnagogien stark mit dem Tagtraum und es entsteht ein richtiger Traum daraus. Wenn man es geschafft hat, bis zu diesem Punkt bewusst zu bleiben, kann man bald seinen Traumkörper spüren und hat es geschafft. Verstärken kann man dies, indem man, wenn die Hypnagogien auftauchen, viele verschiedene Reize in den Tagtraum einbaut. Man kann sich beispielsweise den Tastsinn vorstellen, oder Gerüche einbauen.

WILD über die Schlafparalyse[Bearbeiten]

Projektion des Traumkörpers aus dem Wachkörper

Voraussetzungen[Bearbeiten]

Viele Träumer beginnen diese Technik auf dem Rücken, jedoch eignet sich dafür jede Lage, in der man bequem verweilen kann. Es ist also auch möglich, sich auf die Seite zu legen. Es geht darum, den Körper einschlafen zu lassen. Wird irgendwo auch nur ein kleiner Muskel dauerhaft angespannt bleiben, schläft man nicht ein. Das heißt nicht, dass man sich nicht kratzen darf, wenn man Jucken spürt. Mit dauernden, ablenkenden Reizen kann es auch schwierig sein, einzuschlafen. Es ist jedoch eine verbreitete Variante, diese Reize zu ignorieren. Fällt das leicht, kann es sein, dass der Traum schneller beginnt, weil man sich weniger/nicht bewegt. Doch ist es absolut wichtig, dass der Geist, also man selber, nicht einschläft. Liegt man zu gemütlich, besteht diese Gefahr. Trotzdem wird bei einer unangenehmen Position das Einschlafen ebenso verhindert. Wenn eine Position zu unbequem zum Einschlafen erscheint, kann diese auch während des WILD-Versuchs gewechselt werden.

Nun geht es darum, das Bewusstsein beim Einschlafen wachzuhalten. Hierbei geht es nicht darum, komplett wach bleiben zu wollen, sondern den Kniff zu finden, den Körper einschlafen zu lassen während das Bewusstsein wach bleibt. Manchmal genügt es auch, im Hinterkopf zu behalten, dass man gleich träumen wird. Die Herausforderung besteht damit, einen Kompromiss zwischen 'Wachen' und 'Schlaf' zu finden. Hierfür eignet es sich gut, sich auf ein Körperteil zu konzentrieren. Die Konzentration sollte aber nicht zu hoch sein. „Unangestrengtes Fokussieren“ beschreibt es gut. Fokussiert werden oft Hände oder Füße, da dort die sogenannte Schlafparalyse nicht selten beginnt.

Die Schlafparalyse ist ein Prozess des Körpers, die Kontrolle der Muskeln durch das Gehirn zu unterbinden. Lediglich Atmung und Augenbewegungen sind möglich. Die Schlafparalyse (kurz: SP) dient dazu, die Bewegungen im Traum nicht auf den Körper im Wachleben zu übertragen. Jedoch berichtet nur ein kleiner Teil der WILD-Praktizierenden davon, dass sie die Schlafparalyse bewusst miterleben. Bei einem Großteil setzt die Schlafparalyse zeitgleich mit dem Traum ein oder erst kurz danach.

Nach Einsetzen der Schlafparalyse[Bearbeiten]

Hat die Schlafparalyse eingesetzt, kommt die nächste Hürde: Rein in den Traum!

Zum Anfang ist zu sagen: Scheitert der WILD-Versuch letztlich, und steht man dann auf, so war man nicht müde genug. Ein WILD-Versuch sollte immer mit dem Einschlafen enden, auch wenn der WILD missglückt ist. Ist das der Fall, so hat man noch die Chance, im Trübtraum (normalen Traum) klar zu werden.

Jetzt geht es darum, in den Traum zu gelangen. Dabei soll man sein Wachbewusstsein weit herunterfahren, aber nicht so weit, dass man trüb einschläft. Diese Balance muss jeder für sich selbst finden – experimentieren ist Pflicht! Tauchen mittlerweile schon hypagnoge Bilder auf, so kann man die Konzentration auf diese lenken. Die Hände, Füße oder anderes, die man zu Anfang fokussiert hat, kann man nun außer Acht lassen. Auf keinen Fall sollte man sich sowohl auf den eigenen Körper als auch auf die hypnagnogen Bilder konzentrieren. Sich auf zwei verschiedene Sachen zu konzentrieren ist zu anstrengend, als dass man dabei einschlafen könnte. Aktiv in den Traum einsteigen kann man nicht immer. Entweder man wird eingesaugt, oder man merkt nach einiger Zeit plötzlich, dass man einen Traumkörper hat. In manchen Fällen muss man aber auch selber aktiv werden. Wenn man sich z.B. die ganze Zeit auf seinen physischen Körper konzentriert, und dabei die Schlafparalyse bewusst wahrnimmt, dann kann man versuchen, seinen Körper im Bett durch Gedankenkraft zu bewegen (z.B. um 180° drehen oder zum Schweben bringen). Ist das möglich, kann man sicher gehen, dass man schon im Traum ist. Oder man fliegt als Ich-Punkt durch das Zimmer oder durch die Wohnung. Nach einiger Zeit wird einem klar, dass man sicher im Traum steht.

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