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MILD ist die Abkürzung für Mnemonic Induced Lucid Dream (wörtlich: "Gedächtnis- induzierter Klartraum") und beruht auf der Überzeugung und dem festen Entschluss, einen Klartraum zu haben, woran man sich im Traum erinnern soll. Standardmäßig wird er durch Autosuggestion hervorgerufen, was aber durch starke Motivation und Einsicht ersetzt werden kann.  
MILD (Mnemonic Induced Lucid Dream, wörtlich: "gedächtnis-induzierter Klartraum") ist eine von [[Stephen LaBerge]] entwickelte Technik zur Induktion von Klarträumen. Sie besteht aus Autosuggestionen sowie einer Reihe von Übungen, die das Erkennen von [[Traumzeichen]] erhöhen sollen. Die Überzeugung und der feste Entschluss, einen Klartraum zu haben, soll die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sich im Traum zu erinnern, dass man gerade schläft. Umgangssprachlich meint MILD auch oft nur den Einsatz von Autosuggestion, um einen Klartraum hervorzurufen, was von vielen als Kern der Technik angesehen wird.


== Anleitung ==
== Anleitung ==


LaBerge beschreibt den Kernpunkt dieser Technik mit dem Satz: "Das nächste mal wenn ich träume, will ich daran denken zu erkennen, daß ich träume." Diese Intention muss nun für das Gehirn so wichtig erscheinen, dass man sich im Traum auch tatsächlich daran erinnert.
LaBerge beschreibt fünf Punkte, die zu der MILD-Technik gehören.


Um diese oben genannte Intention jetzt auch wirklich wichtig erscheinen zu lassen, wird folgende Vorgehensweise empfohlen:
1. '''Traumerinnerung aufbauen'''
: Vor dem Schlafengehen soll man beschließen, nach einer oder mehreren Traumphasen aufzuwachen und sich dabei an Träume zu erinnern. Die beste Zeit zur Ausübung der Technik ist der frühe Morgen, wenn die REM-Phasen länger werden und man aus einem Traum erwacht.
2. '''Sich seinen Traum in Erinnerung rufen'''
: Sobald man wach ist, ruft man sich den eben erlebten Traum noch einmal so gut es geht in Erinnerung. Dabei sollten die Szenen noch einmal vor dem geistigen Auge ablaufen, so wie man es gerade schon einmal erlebt hat (deswegen ist die gute Traumerinnerung nötig).
3. '''Seine Intention festlegen'''
: Nun konzentriert man sich auf die Absicht, klarträumen zu wollen. Dazu wird der Satz "Das nächste mal wenn ich träume, will ich daran denken zu erkennen, dass ich träume." im Geist mehrere Male wiederholt. Man sollte darauf achten, nicht wieder zu anderen Gedanken abzurutschen, sondern konzentriert bei diesem Satz und der damit verbunden Intention zu bleiben.
4. '''Sich selbst im Klartraum vorstellen'''
: Gleichzeitig zur Autosuggestion aus Punkt 3 stellt man sich vor, sich wieder im zuletzt erlebten Traum zu befinden, aber diesmal zu erkennen, dass es sich um einen Traum handelt. Dazu soll man eines seiner [[Traumzeichen]] wählen und sich vorstellen, wie man es erkennt und dadurch klar wird. Man spielt quasi den normalen Traum als Luzid-Variante noch einmal durch. Zitat LaBerge: "Fühlen Sie die Empfindung, luzide zu werden, und stellen Sie sich selbst dabei vor, das zu tun, was Sie im luziden Zustand gerne einmal tun würden."
5. '''Wiederholen'''
: Punkte 3 und 4 sollen solange wiederholt werden, wie man es für richtig erachtet. Dann lässt man sich einschlafen. Wenn man lange zum Einschlafen braucht, soll man die Punkte 3 und 4 weitere Male wiederholen, was die Wahrscheinlichkeit, einen Klartraum zu erleben, erhöhen soll. Wenn man zu schnell wieder einschläft, wird empfohlen, vorher die Wachheit zu steigern, indem man sich z.B. bewegt, aufsteht, in einen anderen Raum geht, etwas liest, den erinnerten Traum aufschreibt oder die Augen mit kaltem Wasser ausspült (je nach Bedarf).


# Die beste Zeit zur Ausübung der Technik ist der frühe Morgen, wenn man spontan aus einem Traum erwacht und die REM-Phasen länger werden. Sobald man wach ist, ruft man sich den eben erlebten Traum noch einmal so gut es geht in Erinnerung. Dabei sollten die Szenen noch einmal vor dem geistigen Auge ablaufen, so wie man es gerade schon einmal erlebt hat (deswegen ist die gute Traumerinnerung nötig).
== Siehe auch ==
# Nun konzentriert man sich auf die Absicht, klarträumen zu wollen. Dazu wird der Satz "Das nächste mal wenn ich träume, will ich daran denken zu erkennen, daß ich träume." im Geiste mehrere Male wiederholt. Man sollte darauf achten, nicht zu anderen Gedanken wieder abzurutschen, sondern konzentriert bei diesem Satz bleiben. Um dem schnellen Abrutschen entgegenzuwirken, wird auch empfohlen, vorher die Wachheit noch ein wenig zu steigern. Also indem man z.B. mal kurz die Augen mit kaltem Wasser ausspült.
*[[Autosuggestion]]
# Kombination von Punkt 1 und 2: Man versetzt sich wieder in den zuletzt erlebten Traum zurück und wählt sich eine beliebige Situation daraus aus. Jetzt allerdings stellt man sich vor, wie man in dieser Situation luzid geworden wäre. Man spielt quasi den normalen Traum als Luzid-Variante noch einmal durch. Zitat LaBerge: "Fühlen Sie die Erregung, luzide zu werden, und stellen Sie sich selbst dabei vor, das zu tun, was Sie im luziden Zustand gerne einmal tun würden."
*[[Wachposten]]
# Schritt 2 bis 3 solange wiederholen, wie man es für richtig erachtet.
*[[Techniken]]
 
*[[Stephen LaBerge]]
== andere Möglichkeiten ==
 
Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten, die Intention zum Klarträumen wichtig genug erscheinen zu lassen. Eine davon ist das Aufstellen von [[Wachposten]]: Wachposten sind unterbewusste Anker, die in wichtigen Situationen wieder auftreten. Z.b. wenn man morgens früh zu einem wichtigen Termin aufstehen muss, wacht man oft von alleine auf, vor allem wenn der Wecker nicht gestellt wird. Man kann die Wachposten nun auch statt für das Aufwachen fürs Klarwerden einsetzen. Hierzu ist es allerdings schon nötig, das Klarträumen als entsprechend wichtig zu erachten, als wäre es ein solcher wichtiger Termin im Traum.
 
Generell braucht es allerdings keine besondere Technik, um die Intention zum Klarträumen wichtig erscheinen zu lassen, wenn sie einem sowieso schon wichtig genug ist. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es in der Psyche verschiedene Triebe gibt, und viele davon einem nicht bewusst sind. D.h. wenn es einem vorkommt, man fände das Klarträumen sehr wichtig, und doch kaum von alleine klar wird, irrt man sich wohl. Zur Motivationssteigerung hilft, genauer darüber zu meditieren, was das Klarträumen einem bringen kann, und was man eigentlich wirklich will (auch, warum man trüb träumen will, und [[Traumdeutung|warum man genau das träumt, was man träumt]]), und welcher Art die Klarheit sein müsste, um diesen anderen Intentionen nicht im Wege zu stehen, sondern sie zu unterstützen. Dies erfordert zwar sehr viel Arbeit an der Selbsterkenntnis und sehr viel Hingabe dafür, doch hat es zwei grundlegende Vorteile: Ein bewussteres, bereichertes Leben, und eine konstante Quelle für Klarträume.

Aktuelle Version vom 9. April 2021, 18:40 Uhr

MILD (Mnemonic Induced Lucid Dream, wörtlich: "gedächtnis-induzierter Klartraum") ist eine von Stephen LaBerge entwickelte Technik zur Induktion von Klarträumen. Sie besteht aus Autosuggestionen sowie einer Reihe von Übungen, die das Erkennen von Traumzeichen erhöhen sollen. Die Überzeugung und der feste Entschluss, einen Klartraum zu haben, soll die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sich im Traum zu erinnern, dass man gerade schläft. Umgangssprachlich meint MILD auch oft nur den Einsatz von Autosuggestion, um einen Klartraum hervorzurufen, was von vielen als Kern der Technik angesehen wird.

Anleitung[Bearbeiten]

LaBerge beschreibt fünf Punkte, die zu der MILD-Technik gehören.

1. Traumerinnerung aufbauen

Vor dem Schlafengehen soll man beschließen, nach einer oder mehreren Traumphasen aufzuwachen und sich dabei an Träume zu erinnern. Die beste Zeit zur Ausübung der Technik ist der frühe Morgen, wenn die REM-Phasen länger werden und man aus einem Traum erwacht.

2. Sich seinen Traum in Erinnerung rufen

Sobald man wach ist, ruft man sich den eben erlebten Traum noch einmal so gut es geht in Erinnerung. Dabei sollten die Szenen noch einmal vor dem geistigen Auge ablaufen, so wie man es gerade schon einmal erlebt hat (deswegen ist die gute Traumerinnerung nötig).

3. Seine Intention festlegen

Nun konzentriert man sich auf die Absicht, klarträumen zu wollen. Dazu wird der Satz "Das nächste mal wenn ich träume, will ich daran denken zu erkennen, dass ich träume." im Geist mehrere Male wiederholt. Man sollte darauf achten, nicht wieder zu anderen Gedanken abzurutschen, sondern konzentriert bei diesem Satz und der damit verbunden Intention zu bleiben.

4. Sich selbst im Klartraum vorstellen

Gleichzeitig zur Autosuggestion aus Punkt 3 stellt man sich vor, sich wieder im zuletzt erlebten Traum zu befinden, aber diesmal zu erkennen, dass es sich um einen Traum handelt. Dazu soll man eines seiner Traumzeichen wählen und sich vorstellen, wie man es erkennt und dadurch klar wird. Man spielt quasi den normalen Traum als Luzid-Variante noch einmal durch. Zitat LaBerge: "Fühlen Sie die Empfindung, luzide zu werden, und stellen Sie sich selbst dabei vor, das zu tun, was Sie im luziden Zustand gerne einmal tun würden."

5. Wiederholen

Punkte 3 und 4 sollen solange wiederholt werden, wie man es für richtig erachtet. Dann lässt man sich einschlafen. Wenn man lange zum Einschlafen braucht, soll man die Punkte 3 und 4 weitere Male wiederholen, was die Wahrscheinlichkeit, einen Klartraum zu erleben, erhöhen soll. Wenn man zu schnell wieder einschläft, wird empfohlen, vorher die Wachheit zu steigern, indem man sich z.B. bewegt, aufsteht, in einen anderen Raum geht, etwas liest, den erinnerten Traum aufschreibt oder die Augen mit kaltem Wasser ausspült (je nach Bedarf).

Siehe auch[Bearbeiten]